Cannabis Trichome – So wichtig sind Trichome bei Hanfpflanzen!
Cannabis Trichome erstrecken sich wie eine Kristalllandschaft über die Oberfläche der Hanfpflanze und bringen somit die Augen vieler Grower zum leuchten! Trichome sehen jedoch nicht nur interessant aus, sondern sind auch von elementarer Bedeutung für das Ergebnis deiner Ernte. Doch bevor wir genauer auf die Funktion und Aufgaben von Trichomen bei Cannabis Pflanzen eingehen, möchten wir zuerst mal kurz erklären worum es sich bei Trichomen genau handelt.
Was sind Trichome?
Das Wort Trichome kann man wohl am besten mit Pflanzenhaare übersetzen. Das bedeutet jedoch nicht, dass deiner Cannabis Pflanze tatsächlich Haare wachsen. Trichome sind mikroskopisch kleine haarähnliche Strukturen, die sich auf der Pflanzenoberfläche bilden. Auch wenn es augenscheinlich als haarig wahrgenommen werden könnte, handelt es sich eigentlich um Drüsen, in unserem Fall Harzdrüsen. In diesen Drüsen bildet die Cannabis Pflanze unter anderem Cannabinoide wie das THC und das CBD. Sie sind also die biologischen Produktionsstätten jener Wirkstoffe, die diese Pflanze für uns so interessant machen! Das macht Trichome für uns Konsumenten zum wichtigsten Teil der Hanfpflanze. Deshalb denken wir, ist es besonders wichtig zu wissen, wovon die Rede ist wenn über Trichome gesprochen wird.
Trichome – Funktion und Aufgabe
Nun hat Mutter Natur diese Trichome jedoch nicht an die Cannabis Pflanze gezaubert, um uns Menschen hin und wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern… Vielmehr dienen sie als Schutz vor dem natürlichen Umfeld der Pflanze. Dazu gehören zum Beispiel die natürlichen Feinde aus dem Tierreich. Neben den Cannabinoiden bilden sie unter anderem auch Terpene, deren bitterer Geschmack dafür sorgt, sich so manches Insekt vom Leibe zu halten. Die harzige Schicht schützt die Planze zusätlich gegen Pilzefall und Schimmel. Außerdem schützen die harzigen Trichome die Pflanze gegen starke Temperaturschwankungen indem sie bei starker Hitze die Wärme absorbieren, um sie bei Temperaturabfall wieder an die Pflanze abzugeben. Auch gegen hohe UV-Einstrahlung schütz dieses eigenproduzierte Sonnenöl. Botaniker unterscheiden zwischen drei verschiedenen Arten von Trichomen bei Cannabis Pflanzen:
- Knollen-Trichome
- Trichome mit Kopf, ohne Stiel
- Trichome mit Kopf und Stiel
So wichtig sind Trichome für den Cannabis Anbau!
Wie wir zu Beginn schon erwähnten, sind Trichome biologische Produktionsstätten für Cannabinoide wie THC oder CBD. Oder um es noch genauer auszudrücken, THC und alle anderen Cannabinoide werden ausschließlich in den Trichomen gebildet. Genauer gesagt, in den Köpfen der Trichome. Capitate-Stalked (Trichome mit Kopf und Stiel) haben bei weitem das meiste Potential viele Cannabinoide zu produzieren.
Sie sind also das wertvollste Gut der Cannabis Pflanze und der einzige Grund warum wir uns so wahnsinnig viel Mühe mit dem Anbau machen. Eine angemessene und sorgfältige Behandlung ist also enorm wichtig um die feinen Trichome nicht zu beschädigen. Kleine Fehler können bereits das Ernteergebnis deutlich verschlechtern! Wichtig ist es zum Beispiel, einzelne Trichome nicht durch anfassen zu beschädigen. Es empfiehlt sich also seine prächtig, harzige Pflanze ausschließlich optisch zu bestaunen, und auf wildes rumgetatsche an der Pflanze zu verzichten. Weitere Feinde unserer fragilen, kleinen Freunde sind starkes Licht und zu hohe Temperatunren.
Übrigens ist es nicht so, dass eine Pflanze generell potenter ist, je mehr Trichome sie hat. Vielmehr geht es um die Qualität des Harzes.
Trichome als Indikator für den richtigen Erntezeitpunkt:
Den optimalen Erntezeitpunkt bestimmen zu können ist für das Endergebnis enorm wichtig! Hat man den richtigen Zeitpunkt nur etwas verschlafen, oder war man nur etwas zu ungeduldig und hat die Blüten zu früh abgeerntet, wirkt sich das unmittelbar negativ auf die Qualität des Weeds aus. Doch woran genau erkannt man den perfekten Reifestand der Blüten?
An dieser Stelle kommen wieder die Trichome ins Spiel. Denn an Hand ihrer Farbe lässt sich der Reifegrad der Pflanze genau bestimmen. Die Trichome unterliegen nämlich dem selben Reifeprozess wie der Rest der Pflanze.
Im Anfangsstadium sehen die Trichome unterm Mikroskop betrachtet noch aus wie Eiszapfen mit einer Kugel am Ende. Sie sind also nahezu transparent. Später, wenn sich die Blüte bereits in voller Reife befindet, sind die Trichome, besonders deren Köpfe, milchig wie eine alte Glühbirne. Zu diesem Zeitpunkt kann die Pflanze bereits abgeerntet werden. Theoretisch ist das auch der ideale Zeitpunkt, da das THC vollkommen ausgereift ist. Auch die Terpene haben zu diesem Zeitpunkt ihren Zenit erreicht. Sie sind für das gute Aroma der Blüte verantwortlich.
Verzichtet man darauf zu diesem Zeitpunkt bereits zu ernten, lässt sich im weiteren Verlauf beobachten, dass die Trichome beginnen, sich bernsteinfarbig einzufärben. Hierdurch wird signalisiert, dass die Pflanze das THC in CBN umwandelt. CBN (Cannabinol) ist ein weiteres Cannabinoid. Es wirkt nicht psychoaktiv, hat jedoch andere positive Eigenschaften. Zum Beispiel wirkt es sehr beruhigend und schlaffördernd.
So kann der Grower durch den zusätzlichen Reifeprozess die Auswirkung des Weeds beeinflussen. Erntet er bereits wenn die Trichome noch alle milchig-trüb sind, so wirkt das Weed später eher Kopfmäßig… Je größer das Verhltnis der bernsteinfarbigen Trichome gegenüber den weißen, michlichigen Trichomen ist, desto stärker verändert sich das High in Richtung narkotisch wirkend. Selbst wenn ein narkotischer, platt sein – Effekt erwünscht ist, sollte zum Zeitpunkt der Ernte das Verhältnis von 50/50 nicht überschritten werden.
Noch ein ein letzter, guter Tip: Beim ernten ist es wieder ungeheuer wichtig, die Trichome nicht zu beschädigen. Beim Abernten selbst bis zum Aufhängen sollten die harzigen Blüten so wenig wie möglich berührt werden. Es wäre sehr ärgerlich so einen Teil der wochenlangen Arbeit zunichte zu machen.
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