Cannabis Outdoor Grow: Monatliche Tipps & Zeitpläne für Europa
Bessere Erträge und dickere Buds – das wünschen sich alle Outdoor-Grower. Um das zu erreichen, braucht es beim Cannabis-Anbau in Europa eine sorgfältige Planung, die sowohl das regionale Klima als auch die Mondphasen berücksichtigt.
Dieser Cannabis-Anbaukalender bietet monatliche Tipps für verschiedene europäische Regionen – von Skandinavien bis Südeuropa – und zeigt dir, wie du das Beste aus deinem Outdoor-Grow herausholen kannst.
Regionale Grow-Zeitpläne
Europa vereint viele Klimazonen – vom kühlen Norden bis zum heißen Süden. Diese Unterschiede wirken sich direkt auf Lichtzyklen, Temperaturen und den idealen Pflanz-Zeitpunkt aus.
Wer seinen Cannabis Outdoor Grow an die jeweiligen regionalen Bedingungen anpasst, minimiert Risiken wie Schimmel, Kälteschäden oder Wachstumsstörungen – und schafft die Basis für bessere Erträge und dickere Buds.
Im Folgenden findest du maßgeschneiderte Zeitpläne für den Anbau von Cannabis in Skandinavien, Mitteleuropa, Südeuropa und Osteuropa.
Cannabis-Anbaukalender für Skandinavien (z. B. Schweden, Norwegen, Dänemark)
Klimazone: Kühl-gemäßigt bis boreal – kurze Sommer, lange Tage, hohe Luftfeuchtigkeit
Besonderheiten & Herausforderungen:
Der Cannabis Anbau im Freien ist in Skandinavien anspruchsvoll, aber nicht unmöglich – vor allem im südlichen Teil Schwedens, dem Süden Norwegens oder in Dänemark erzielen Grower gute Ergebnisse.
Die Vegetationsperiode ist kurz, aber durch die extrem langen Tage (bis 18 Stunden Licht im Juni) können Pflanzen in kurzer Zeit kräftig wachsen.
Regionale Bedingeungen:
- Lange Tage kompensieren teilweise die kühleren Temperaturen
- Nächte bleiben auch im Sommer kühl (10–15 °C) – Wachstumsbremse für empfindliche Sorten
- Hohe Luftfeuchtigkeit → Schimmelgefahr ab August
- Starke Abhängigkeit vom Wetter – starke Schwankungen innerhalb weniger Tage
Für skandinavische Länder mit ihrem kühlen, kurzen und feuchten Sommer braucht man Cannabissorten mit ganz bestimmten Eigenschaften – sonst ist Schimmel, Wachstumsstopp oder ein Totalausfall vorprogrammiert.
Hier ist eine Übersicht der optimalen Pflanzeneigenschaften für den Outdoor-Grow in Skandinavien, inklusive Begründung.
Welche Cannabis Sorten eignen sich für den Outdoor-Grow in Skandinavien?
Auf folgende Pflanzen-Eigenschaften solltest du bei der Samenwahl achten, wenn du in skandinavischen Ländern Cannabis im Freien anbauen möchtest:
1. Kurze Blütezeit (früh reif)
Pflanzen mit einer Blütezeit von unter 70 Tagen ist für die nordische Klimazone ideal.
Warum:
- Die Outdoor-Saison endet oft schon im September durch Regen, Wind und Frost.
- Spätblühende Sorten (z. B. Haze) riskieren unerreichte Reife oder Schimmel in der Endblüte.
3. Robustes Wachstum & Kältetoleranz
Sorten, die auch bei kühleren Nachttemperaturen (10–12 °C) aktiv bleiben und nicht gleich streiken.
Warum:
- Selbst im Hochsommer gibt es in Nordeuropa deutliche Temperaturschwankungen
- Mediterrane oder tropische Sorten wie z. B. Amnesia Haze lieben konstante Wärme und sind daher ungeeignet
- Indica-dominierte oder nordische Kreuzungen sind besser angepasst
4. Schnelles vegetatives Wachstum
Ideal: Sorten, die die langen Tage im Juni/Juli (bis zu 18–20 Sonnenstunden) effektiv nutzen.
Warum:
- Der Sommer ist kurz – Pflanzen müssen schnell groß werden, bevor die Blüte einsetzt
- Hohe Lichtintensität über viele Stunden = Chance für kräftiges Wachstum
- Besonders bei Autoflowers wichtig → sie haben keine Zeit zu „trödeln“
5. Kompakter, unauffälliger Wuchs (optional – für Diskretion)
Kleinere oder buschige Sorten sind ideal für Balkon, Garten oder Guerilla-Grow.
Warum:
- Weniger auffällig = geringeres Risiko
- Weniger Windangriffsfläche = stabiler bei Wetterumschwung
- Auch in Töpfen oder Hochbeeten gut anbaubar
Vorteil der Autoflowering-Genetik
Autoflowers sind oft erste Wahl in Skandinavien – mit folgenden Vorteilen:
Warum sie sich eignen:
- Unabhängig vom Tageslicht → Blüte beginnt automatisch nach 3–4 Wochen
- Schnell reif (8–10 Wochen) → sogar zwei Grow-Zyklen pro Saison möglich
- Kompakt, robust und wetterfest
Unsere Samen-Empfehlungen für Norwegen, Schweden, Dänemark
Outdoor Cannabis Grow in Skandinavien – Kalender & Zeitplan
Bewährte Routine für kurze Sommer und lange Tage, Monat für Monat Anleitungen und Tipps für nordisches Klima.
März–April: Samen Vorkeimen indoor unter Kunstlicht

Die Vegetationszeit ist kurz – wer früh indoor startet, kann die wenigen warmen Monate maximal ausnutzen. Daher können die Cannabis Samen bereits im März zum Keimen gebracht und mit künstlicher Beleuchtung angezogen werden.
Begründung:
- Temperaturen im Freien oft bis Mai <10 °C
- Ein früher Start indoor (z. B. auf der Fensterbank oder unter LED) schafft kräftige Jungpflanzen
- Autoflower-Sorten können so schon im Mai/Juni erntereif sein
Cannabispflanzen Indoor-Vorziehen
Bedingungen:
- Licht: 16/8 (20/4 für Autoflowers) Zyklus unter LEDs oder T5-Leuchtstoffröhren
- Topfgröße: 1–3 L Töpfe (für Vorzucht üblich)
- Temperatur: 20–25 °C
Auf das Vorkeimen und Anziehen von Cannbispflanzen und dem anschließenden Grow im Freien, sind wir in unserem Artikel; Cannabisanbau im Freien bereits ausführlich eingegangen.
Mitte Mai – Anfang Juni: Auspflanzen ins Freie

Sobald der letzte Nachtfrost vorbei sind, können die Jungpflanzen nach draußen – mit Schutzmaßnahmen (Mini-Gewächshaus oder Folientunnel). Topfpflanzen bieten hier maximale Flexibilität.
Begründung:
- Wetter bleibt unbeständig – Wind, Kälte, Regen sind häufig
- Tägliches Akklimatisieren (abhärten) vor dem finalen Umzug nach draußen
- Früh ausgebrachte Autoflowers können bei gutem Wetter im Juli geerntet werden
Juni – Mitte Juli: Wachstumsphase (Vegetativ)
Jetzt herrschen lange Tage mit bis zu 18–20 Stunden Licht – perfekt für rasches Wachstum. Eine gute Versorgung mit Stickstoff, Wasser und Licht ist jetzt entscheidend für kräftige Pflanzen.
Begründung:
- Extrem lange Tage → beschleunigtes vegetatives Wachstum
- Besonders wichtig bei Autoflowers, da keine Umstellung durch Tageslänge erfolgt
Mid-July – August: Flowering Phase
Die Tage werden nun langsam kürzer – photoperiodische Pflanzen beginnen mit der Blütenbildung. Für Autoflowers ist dies meist schon die Erntephase. Achtung: ab Mitte August steigt das Schimmelrisiko rapide!
Während der frühen Blütezeit empfehlen wir die Zugabe von Kalzium und Magnesium zum Dünger, um einen späteren Mangel zu vermeiden.
Am Ende der Blütezeit empfehlen wir Kalium, um die Reifung der Blüten zu fördern und das Chlorophyll abzubauen.
Begründung:
- Wetterfenster wird enger → frühblühende Sorten im Vorteil
- Luftfeuchtigkeit steigt – offene Blütenstruktur & Luftzirkulation sind jetzt wichtig
- Schimmelgefahr bei dichten Buds – auf Anzeichen achten (Botrytis!)
- Kalium verbessert die Harzbildung, stärkt die Zellstruktur und sorgt für harte Knospen
Ende August – Mitte September: Erntezeit

Spätestens jetzt sollten alle Pflanzen geerntet werden – zu hohe Luftfeuchtigkeit, sinkende Temperaturen und erste Bodenfröste machen eine längere Outdoor-Phase riskant.
Begründung:
- Frühe Ernte = sichere Ernte – spätere Sorten riskieren Totalschaden
- Auch Autoflowers der 2. Runde müssen jetzt vom Feld
- Harzproduktion stagniert bei <15 °C – Qualität leidet
Tip: Den optimalen Zeitpunkt für die Cannabis Ernte bestimmt man am besten anhand der Trichome, wie das genau funktioniert, beschreibein wir in diesem Artikel Schritt für Schritt.
Autoflowering-Sorten ermöglichen in Skandinavien sogar zwei Growzyklen:
- Runde 1: Keimung im März/April, Ernte im Juli
- Runde 2: Keimung im Mai/Juni, Ernte im August/September
Mondphasen-Tipps für Skandinavien:
- Neumond (März/April): Idealer Zeitpunkt für Keimung indoor
- Zunehmender Mond (Mai): Pflanzen abhärten & ins Freie setzen
- Vollmond (Juni/Juli): Wachstumsbooster – gut zum Düngen & Trainieren
- Abnehmender Mond (Ende August): Frühzeitige Ernte einleiten, um Schimmel zu vermeiden
Zusätzliche Tipps:
- Nutze Töpfe oder Hochbeete für mehr Kontrolle und Schutz bei Wetterumschwung
- Mini-Gewächshäuser oder transparente Hauben verlängern die Saison
- Autoflower-Sorten oder Klassiker mit kurzer Blütezeit sind Pflicht – nicht jede reguläre Sorte schafft es zur Reife
- Frühzeitig mit Fungizid & Luftzirkulation arbeiten, um Schimmel vorzubeugen
Cannabis-Anbaukalender für Mitteleuropa (z. B. Deutschland, Österreich, Schweiz, Nordfrankreich)
Klimazone: gemäßigt – vier Jahreszeiten, wechselhaft, mittellange Sommer
Der Outdoor-Grow in Mitteleuropa ist gut möglich, erfordert jedoch eine gewissenhafte Planung. Das Klima ist wechselhaft, aber relativ stabil in der Vegetationsperiode.
In Regionen wie Süddeutschland, Österreich oder der Schweiz sind die Sommer ausreichend lang, um photoperiodische Sorten erfolgreich zur Reife zu bringen – mit gewissen Einschränkungen durch Wetterumschwünge, Regen oder Schimmelgefahr.
Besonderheiten & Herausforderungen
Mitteleuropa bietet einen ausgeglichenen Rahmen für den Anbau: nicht zu heiß, nicht zu kalt – aber oft zu feucht in der späten Blüte. Spätblühende Sorten wie Sativas geraten schnell in Bedrängnis, wenn der Herbst verregnet ist.
Dafür ermöglichen Frühjahre mit mildem Wetter bereits im April oder Mai das sichere Auspflanzen kräftiger Jungpflanzen.
Wechselhafte Wetterverhältnisse, gerade im Spätsommer, fordern resistente Genetiken mit kurzer Blütezeit und möglichst hoher Schimmelresistenz. Gerade bei dichtem Wuchs und kompakten Buds droht Bud Rot. Wer zusätzlich mit Mondphasen, guter Luftzirkulation und Standortwahl arbeitet, kann aber mit dicken Buds und starken Erträgen rechnen.
Regionale Bedingungen:
- Gute Lichtverhältnisse von Mai bis August – im Süden mehr als im Norden
- Reichlich Regen und Feuchtigkeit ab Mitte September – Schimmelgefahr
- Starke Tag-/Nacht-Schwankungen im Frühling und Herbst
- Wind und Gewittergefahr in alpennahen Gebieten
Welche Cannabis-Pflanzen eignen sich für den Outdoor-Grow in Mitteleuropa?
Diese Eigenschaften sind ideal für stabile Ernten in Deutschland, Österreich & Co.:
1. Kurze bis mittlere Blütezeit (bis 65 Tage)
Warum:
- Schnellblühende Sorten beenden die Blüte vor der Schlechtwetterperiode ab Mitte September.
- Sorten mit langer Blütephase wie viele Haze- oder Landrassen schaffen es nur in Top-Lagen (z. B. Oberrhein, Südsteiermark).
2. Anpassungsfähigkeit an Temperaturschwankungen
Why:
- Nachttemperaturen sinken im Frühling & Herbst oft unter 10 °C
- Hybride mit Indica-Anteil oder robuste Autoflowers verkraften das besser als tropische Sativas
3. Automatik Sorten für kurze Saisons oder Stadt-Grows
Warum:
- Autoflowers wachsen diskret, sind früh reif und wetterresistent
- Perfekt für Balkone, kleine Gärten oder eine schnelle Spätsommerrunde
Cannabis Sortenempfehlungen für Mitteleuropa:
Kalendarischer Zeitplan für den Cannabis Outdoor Grow in Mitteleuropa
Sicher durch das Jahr – mit bewährter Grow-Routine für mitteleuropäisches Klima.
März–April: Vorkeimen & Vorziehen unter Kunstlicht

Jetzt ist der beste Zeitpunkt, um Indoor vorzuziehen. Besonders photoperiodische Sorten profitieren von einem frühen Start – so wachsen sie kräftig und sind bereit für den Start ins Freilandleben.
Begründung:
- Temperaturen draußen meist noch zu niedrig
- Indoor-Start spart Wachstumszeit & schützt vor Spätfrost
- Pflanzen ab ca. 20–30 cm Höhe ins Freie setzen
Cannabispflanzen Indoor-Vorziehen
Bedingungen:
- Licht: 16/8 (20/4 für Autoflowers) Zyklus unter LEDs oder T5-Leuchtstoffröhren
- Topfgröße: 1–3 L Töpfe (für Vorzucht üblich)
- Temperatur: 20–25 °C
Weitere Informationen zur Keimung und zum Umpflanzen findest du in unserem Artikel Cannabisanbau im Freien.
Mai: Auspflanzen ins Freie

Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ist es in den meisten Regionen sicher, die Pflanzen ins Freie zu setzen. In höheren Lagen oder bei empfindlichen Sorten hilft ein temporärer Wetterschutz.
Begründung:
- Nachttemperaturen >10 °C sichern Wachstum
- Töpfe oder Hochbeete ermöglichen mehr Kontrolle
- Gewächshaus oder Frühbeet verlängert Saison & schützt vor Wetterumschwung
Juni – Mitte Juli: Wachstumsphase (Vegetativ)
Jetzt explodieren die Pflanzen im Wachstum: bis zu 16 Stunden Tageslicht und steigende Temperaturen schaffen beste Bedingungen für eine kräftige Vegetationsphase.
Die Düngelinie sollte angepasst werden, d. h. mehr Stickstoff hinzufügen und dünge ggf. mit Selikaten, um Schimmel- und Insektenbefall zu vorzubeugen.
Begründung:
- Klassische, photoperiodische Sorten wachsen stark vor der Blüte
- Autoflowers durchlaufen hier bereits einen Großteil ihres Lebenszyklus
- Gute Stickstoffversorgung & Training (z. B. LST) fördern Ertrag und Form
Wie das Pflanzen-Training genau funktioniert, beschreiben wir in unserem Artikel Cannabis Planzen beschneiden.
Mitte Juli – September: Blütephase
Die Tage werden kürzer – die Cannabispflanzen beginnen zu blühen. Jetzt ist Aufmerksamkeit gefragt: Wetter, Feuchtigkeit und Nährstoffbedarf ändern sich merklich.
Während der frühen Blütezeit empfehlen wir, dem Dünger Kalzium und Magnesium hinzuzufügen, um einen späteren Mangel zu vermeiden.
Am Ende der Blütezeit empfehlen wir die Zufuhr von Kalium, um die Reifung der Blüten zu fördern und das Chlorophyll abzubauen.
Begründung:
- Die Blüte beginnt normalerweise Ende Juli
- Ab August steigt das Risiko von Schimmel und Botrytis
- Organische Phosphor-Kalium-Dünger fördern die Blütenbildung
- Kalium verbessert die Harzbildung, stärkt die Zellstruktur und sorgt für harte Knospen
Mitte September – Oktober: Erntezeit

Jetzt heißt es gut abwägen: rechtzeitig ernten oder Risiko eingehen? Frühblühende Sorten sichern Ertrag, späte Sorten wie Haze brauchen oft künstliche Unterstützung (z. B. Wetterschutz, Entfeuchtung).
Begründung:
- Je nach Sorte & Lage kann bis in den Oktober geerntet werden
- Regenreiche Wochen → hohe Schimmelgefahr → lieber früh ernten
- Harzqualität & Aroma sind bei trockener Witterung am besten
Tip: Den optimalen Zeitpunkt für die Cannabis Ernte bestimmt man am besten anhand der Trichome, wie das genau funktioniert, beschreibein wir in diesem Artikel Schritt für Schritt.
Autoflowers ermöglichen auch in Mitteleuropa zwei Zyklen
- Runde 1: Keimung im März/April, Ernte im Juni/Juli
- Runde 2: Keimung im Mai/Juni, Ernte im August/September
Begründung:
- Morgentau, Regen & Kälte steigern Schimmelrisiko stark
- Bei Vollmond: Idealer Zeitpunkt für Ernte & Sortieren
- Trocknen in geschütztem Raum mit Lüftung – wichtig!
Mondphasen-Tipps für Mitteleuropa
- Neumond (März/April): Keimung & Umtopfen
- Zunehmender Mond (Mai–Juni): Auspflanzen, Düngen, Training
- Vollmond (Juli–August): Blütenentwicklung unterstützen
- Abnehmender Mond (September): Ernte & Pflanzenschutz
Cannabis-Anbaukalender für Südeuropa (z. B. Spanien, Portugal, Italien, Südfrankreich, Griechenland)
Klimazone: Mediterran – milde Winter, heiße, trockene Sommer, lange Vegetationsperiode
Südeuropa bietet ideale Bedingungen für den Cannabis Outdoor Grow. Die Kombination aus früh einsetzendem Frühling, langen, heißen Sommern und späten ersten Frösten schafft einen extrem langen Anbauzeitraum – oft von März bis Oktober oder sogar November.
Perfekt für große Pflanzen, fette Buds und hohe Erträge. Doch die Hitze, Trockenheit und Schädlingsdruck stellen eigene Herausforderungen dar.
Besonderheiten & Herausforderungen
In Südeuropa ist Outdoor Growing besonders lohnenswert – die Saison ist lang und Licht gibt’s im Überfluss. Dennoch ist ein durchdachter Plan notwendig: Wassermangel, Hitze-Stress, Schädlinge (v. a. Spinnmilben) und stark austrocknende Böden können schnell zur Gefahr werden – gerade bei jungen Pflanzen.
Regionale Bedingungen:
- Lange Anbausaison: teils >8 Monate möglich
- Sehr viele Sonnenstunden (z. B. Spanien: 11–13 Std. im April, >14 Std. im Juni)
- Heiße, trockene Sommer → Trockenstress, aber ideales Blüteklima
- Kaum Niederschlag im Hochsommer
- Hohe UV-Intensität → fördert Harzproduktion, kann aber junge Pflanzen stressen
- Frühherbst oft noch warm & trocken → späte Sorten möglich
Welche Cannabis-Pflanzen eignen sich für den Outdoor-Grow in Südeuropa?
1. Mittlere bis lange Blütezeit (60–90 Tage)
Warum:
Der lange Sommer erlaubt auch die Kultivierung von Sorten mit langer Blütezeit (z. B. Sativa-dominante Haze-Hybriden), die in Nordeuropa unmöglich wären. Volle Reife & Terpenentfaltung sind hier oft besser möglich.
2. Hitzetoleranz & Trockenresistenz
Warum:
Wasser ist knapp – Pflanzen, die auch bei 35 °C + stabil bleiben, sind im Vorteil. Mediterrane Sorten wie Lemon Haze, Critical oder Amnesia stammen oft aus trockenen Regionen und vertragen Dürre besser.
3. Schädlingsresistenz
Warum:
Spinnmilben, Blattläuse & weiße Fliegen lieben warme, trockene Klimazonen. Widerstandsfähige Sorten mit kräftiger Blattstruktur und breiter Genetik helfen, chemiefrei zu bleiben.
Cannabis Sortenempfehlungen für Südeuropa:
Zeitplan für den Cannabis Outdoor Grow in Südeuropa
Monat-für-Monat-Growkalender für Spanien, Portugal, Südfrankreich, Italien & Griechenland
März – Anfang April: Keimung & Vorzucht indoor/outdoor

In Südeuropa beginnt die Saison deutlich früher. Schon ab Februar ist Keimung möglich – indoor oder in geschützten Außenbereichen (z. B. Gewächshaus, Balkon, Folientunnel).
Begründung:
- Milde Winter & frühes Frühjahr = früherer Start möglich
- In südlichen Küstenregionen sogar Direktsaat ab März realistisch
- Vorzucht sorgt für kräftigere Pflanzen & frühere Ernten
Informationen zum Vorziehen von Pflanzen unter Kunstlicht finden Sie weiter oben in diesem Artikel.
Mitte April – Mai: Auspflanzen ins Freie

Wurden die Pflanzen im Haus angezogen, sollten sie jetzt ins Freie gestellt werden.
Je nach Mikroklima kann in südlichen Gebieten bereits Ende März oder April ausgepflanzt werden. Entscheidend sind hier auch die nächtlichen Temperaturen.
Begründung:
- Nachttemperaturen >10 °C z.T. schon ab März
- Schützende Maßnahmen gegen Wind, Starkregen & Austrocknung wichtig
- Autoflowers gedeihen besonders gut bei frühem Start
April – Mitte Juli: Wachstumsphase (Vegetativ)
Die Pflanzen wachsen jetzt unter idealen Bedingungen: viel Licht, Wärme und lange Tage. Das Wachstum ist meist üppig – regelmäßiges Training und Topdressing sichern die Struktur.
Die Düngelinie sollte angepasst werden, d. h. mehr Stickstoff hinzufügen und zusätzlich ggf. mit Selikaten düngen, um Schimmel- und Insektenbefall zu vorzubeugen.
Begründung:
- Gute Nährstoffversorgung (Stickstoff, Kalzium) für kräftigen Aufbau
- Tageslicht >14 h, stabile Temperaturen über 20 °C
- Schnell wachsende Sorten benötigen Stützstruktur (z. B. Bambus, LST)
- Gute Stickstoffversorgung & Training (z. B. LST) fördern Ertrag und Form
Die Pflanzen wachsen schnell, oft über 2 Meter, wenn genügend Wasser vorhanden ist. Daher müssen sie ggf. mit Pflanzenstäben stabilisiert werden. Das Sonnenlicht sorgt für eine starke Photosynthese. Regelmäßiges Gießen und leichter Rückschnitt helfen, Stress zu reduzieren.
Wie das Pflanzen-Training genau funktioniert, beschreiben wir in unserem Artikel Cannabis Planzen beschneiden.
- Extreme Temperaturen → Verdunstungsschutz erforderlich (z. B. Mulch)
- Pflanzen profitieren von LST & SCROG → bessere Luftzirkulation
- Vorbeugung gegen Schädlinge mit Neemöl oder Nützlingen (Marienkäfer)
Mitte Juli – Ende September: Blütephase
Bei regulären, photoperiodische Sorten beginnt nun die Blütezeit mit abnehmendem Tageslicht. Das kontinentale Klima bringt in der Regel trockene Sommer, aber auch plötzliche Wetterumschwünge – z. B. Hitze gefolgt von Gewittern oder Kälteeinbrüchen.
Während der frühen Blütezeit empfehlen wir, dem Dünger Kalzium und Magnesium beizumischen, um einem späteren Mangel vorzubeugen.
Am Ende der Blütezeit empfehlen wir Kalium, um die Reifung der Blüten zu fördern und Chlorophyll abzubauen.
Grund:
- Die Blüte beginnt meist zwischen Mitte Juli und Anfang August
- Sorten mit einer offenen Blütenstruktur sind widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit
- Kalium-/Phosphor-basierte Düngung unterstützt die Harz- und Knospenbildung
Mitte September – Mitte Oktober: Erntezeit

Früh geerntete Sorten (reif bis Mitte/Ende September)
Ideal für Züchter, die Herbstregen und steigende Luftfeuchtigkeit vermeiden wollen.
- Indica-dominante Sorten – Diese blühen normalerweise schneller (7-9 Wochen).
- Beispiele: Northern Lights, Early Skunk, Afghan Kushe usually flower faster (7–9 weeks).
- Autoflowering-Sorten – Unabhängig von Lichtzyklen, 8-10 Wochen nach der Keimung bereit.
- Hervorragend geeignet für Ernten im Frühsommer (Juli-August) oder für einen zweiten Anlauf in der Spätsaison.
Am besten geeignet für: Feuchte oder unvorhersehbare Herbste, hochgelegene Regionen, schnelle Erntezeiten
Late-Harvest Strains (Ready by late September to mid–October)
Benötigen eine längere Blütezeit, liefern aber oft höhere Erträge und komplexere Wirkungen.
- Sativa-dominante Sorten – Längere Blütezeit (10-12+ Wochen)
- Hybride mit starkem Sativa-Einfluss – erfordern oft eine Ernte Anfang/Mitte Oktober.
Risiko: Benötigt trockenes, stabiles Wetter im Oktober, um Schimmel oder unvollständige Reifung zu vermeiden
Am besten geeignet für: Küstenregionen oder trockene Regionen mit warmen, trockenen Herbstmonaten.
Zusätzliche Tipps für Südeuropa:
- Mulchen hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu halten und die Wurzeln zu schützen
- Wählen Sie windexponierte, aber schattenfreie Standorte → optimale Luftzirkulation
- Topfpflanzen bei 40°C halbschattig stellen + kurze Halbschattenphasen an heißen Tagen
- Frühzeitiger Schutz gegen Spinnmilben und Thripse
- 2-3 Wachstumszyklen pro Jahr mit Autoflowers möglich!
Mondphasen-Tipps für Südeuropa
- Neumond (Februar-März) – Dies ist die ideale Zeit, um Cannabissamen im Haus zu keimen. Die Wurzelaktivität wird während der Neumondphase unterstützt, was ein starkes unterirdisches Wachstum und die anfängliche Entwicklung fördert.
- Zunehmender Mond (März-April) – Eine gute Phase für das Umpflanzen von Setzlingen in größere Behälter oder direkt in die Erde im Freien. Diese Phase begünstigt das Wachstum nach oben und eignet sich daher hervorragend für die vegetative Expansion.
- Vollmond (Mai-Juli) – Dies ist die Zeit, in der die Vitalität der Pflanzen ihren Höhepunkt erreicht. Nutzen Sie diese Zeit, um zu düngen, Erziehungsmethoden anzuwenden (wie Topping oder LST) und die Blüte zu fördern. Schneiden oder entlauben Sie die Pflanzen kurz vor Vollmond, um Stress zu vermeiden.
- Abnehmender Mond (August-September) – Dies ist die beste Zeit, um mit der Ernte der frühen Sorten zu beginnen. Da die Pflanzenaktivität nachlässt, ist die Harzproduktion oft konzentrierter, was zu einem besseren Aroma und einer stärkeren Wirkung führt.
- Neumond (September-Oktober) – Ideal für die Ernte von spät blühenden Sorten. Der Feuchtigkeitsgehalt der Pflanze ist in der Regel niedriger, was das Schimmelrisiko beim Trocknen und Aushärten verringert.
Cannabisanbaukalender für Osteuropa (z. B. Polen, Tschechische Republik, Ungarn, Slowakei, Ukraine, Rumänien, Bulgarien)
Klimazone: Kontinental – heiße Sommer, kalte Winter, trockene Übergangsjahreszeiten.
Osteuropa bietet ein weites, klimatisch vielfältiges Terrain für den Cannabisanbau im Freien, das durch ein kontinentales Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern gekennzeichnet ist.
Die Wachstumsperiode ist in der Regel ausreichend lang, aber der Frühling beginnt spät, und der Herbst kann mit frühen Nachtfrösten überraschen. Die Sommermonate sind jedoch oft sehr warm bis heiß – perfekt für kräftiges Wachstum und dichte Knospen.
Besondere Merkmale und Herausforderungen
Der Cannabisanbau im Freien in Osteuropa profitiert von vielen Sonnenstunden und trockenen Sommern – ideal für eine explosive Wachstumsphase.
Die größte Herausforderung ist der kurze Frühling und der abrupte Temperaturabfall ab Ende September. Frühblühende und schimmelresistente Sorten sind daher ein Muss, vor allem in den östlicheren und gebirgigen Regionen.
In Regionen wie Südungarn, Rumänien oder Bulgarien kann man mit einer etwas längeren Saison arbeiten als in der Tschechischen Republik oder Polen, wo ein früher Start im Haus und eine sorgfältige Sortenwahl noch wichtiger sind.
Regionale Bedingungen:
- Heiße, oft trockene Sommer mit viel Sonne
- Kalte Nächte bis Mitte Mai und ab Ende September
- Manchmal starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht
- Windig und trocken im Frühjahr, manchmal regnerisch im Spätsommer
- Hohe UV-Intensität – gut für die Harzproduktion, aber stressig für junge Pflanzen
Welche Cannabis-Pflanzen eignen sich für den Outdoor-Grow in Osteuropa?
1. Kurze bis mittlere Blütezeit (50 – 65 Tage)
Warum:
Um der Herbstnässe & Kälteeinbrüchen zu entgehen, müssen die Pflanzen spätestens Anfang Oktober fertig sein. Frühe Ernte ist essenziell für gesunde Buds.
2. Trockentoleranz & Hitzebeständigkeit
Warum:
In vielen Regionen ist der Sommer trocken, das Gießverhalten muss also effizient unterstützt werden. Pflanzen mit tiefer Wurzelbildung & hitzefestem Wuchs sind besser geeignet.
3. Schimmelresistenz – besonders in Bergregionen & beim Herbstregen
Warum:
Trotz vieler trockener Wochen können Spätsommer-Stürme und Morgentau die Endblüte gefährden – Sorten mit lockerer Bud-Struktur beugen dem vor.
Cannabis Sortenempfehlungen für Osteuropa:
Zeitplan für den Cannabis Outdoor Grow in Osteuropa
Monat-für-Monat-Leitfaden für Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Slowakei, Ukraine & Balkanregion
März – April: Keimung & Vorzucht indoor

In Osteuropa ist der Frühling oft unbeständig, mit kalten Nächten bis weit in den April. Daher ist das Vorkeimen und Vorziehen unter Kunstlicht oder auf der Fensterbank eine bewährte Strategie.
Begründung:
- Nachtfrost ist bis Anfang Mai möglich – früh raus = hohes Risiko
- Indoor-Vorzucht gibt 3–5 Wochen Vorsprung
- Autoflowers profitieren besonders von frühem Start
Mai: Auspflanzen ins Freie

Nach den Eisheiligen ist in den meisten Regionen das Risiko für Frost gebannt. Die Pflanzen können ins Freie – am besten an einem sonnigen, windgeschützten Platz.
Begründung:
- Durchschnittliche Nachttemperaturen >10 °C ab Mitte Mai
- Besonders in kontinentalen Regionen → starker Temperaturwechsel → Wind- & Wetterschutz sinnvoll
- Hochbeete oder Töpfe mit gutem Drainage-System helfen bei Starkregen
Mai – Mitte Juli: Wachstumsphase (Vegetativ)
Die Vegetationsphase in Osteuropa ist intensiv, aber kürzer als in Südeuropa. In diesen Wochen ist maximales Wachstum entscheidend – vor allem bei photoperiodischen Sorten.
Begründung:
- Tageslänge: 15–16 Stunden im Juni = kräftiger Wuchs möglich
- Regelmäßige Düngung mit Stickstoff (z. B. Wurmtee, Guano) empfehlenswert
- Trainingstechniken wie LST oder Topping sichern kontrollierten Wuchs
Mitte Juli – September: Blütephase
Mit abnehmendem Tageslicht beginnt die Blütephase. Das kontinentale Klima bringt meist trockene Sommer, aber auch plötzliche Wetterwechsel – z. B. Hitze gefolgt von Gewitter oder Abkühlung.
Während der frühen Blütezeit empfehlen wir die Zugabe von Kalzium und Magnesium zum Dünger, um einen späteren Mangel zu vermeiden.
Am Ende der Blütezeit empfehlen wir Kalium, um die Reifung der Blüten zu fördern und das Chlorophyll abzubauen.
Begründung:
- Blütebeginn i. d. R. zwischen Mitte Juli und Anfang August
- Sorten mit offener Blütenstruktur sind resistenter gegen Feuchtigkeit
- Kalium/Phosphor-Betonte Düngung unterstützt Harz- & Budbildung
Mitte September: Erntezeit

Osteuropas Herbste sind oft kühl und neblig. Wer spät ernten will, riskiert Schimmel – daher sind früh reifende Sorten oder Autoflowers klar im Vorteil.
Begründung:
- Hohe Luftfeuchtigkeit & Temperaturschwankungen im Herbst
- Regelmäßige Kontrolle auf Schimmel oder Botrytis notwendig
- Ideal: Ernte bei trockener Wetterperiode (2–3 regenfreie Tage)
Tipp: In Osteuropa sind zwei Ernten mit Autoflowers möglich:
- Runde 1: Keimung im März/April → Ernte im Juni/Juli
- Runde 2: Keimung im Mai/Juni → Ernte im August/September
Mondphasen-Tipps für Osteuropa:
- Neumond (März/April): Perfekt für Keimung & Wurzelbildung
- Zunehmender Mond (Mai–Juni): Umsetzen & Training
- Vollmond (Juli–August): Energiereicher Wachstumsschub → Düngen!
- Abnehmender Mond (September): Schneiden & Trocknung vorbereiten
Zusätzliche Tipps für Osteuropa:
- Nutze windgeschützte Standorte oder bepflanze in Reihen
- In Gebirgsregionen (z. B. Karpaten) auf Kälteschutz achten
- Frühzeitige Fungizid-Behandlung & regelmäßige Sichtkontrollen
- Autoflowers für sicheren Erfolg – besonders in nördlichen Lagen
Fazit
Ein erfolgreicher Outdoor-Grow in Europa erfordert die Anpassung an regionale Klimabedingungen und die Berücksichtigung der Mondphasen. Mit sorgfältiger Planung und der richtigen Sortenwahl kann die Ernte maximiert werden.